Hilfe bei Haarausfall
Haarausfall Entstehung und Behandlung
Wann spricht man von Haarausfall?
Unter Haarausfall leidet man, wenn mehr als 100 Haare pro Tag über einem längeren Zeitraum ausfallen. Da das Zählen der ausgefallenen Haare in der Regel schwierig ist, kann ein Indikator auch das Duschsieb, der Kamm oder die Haarbürste sein. Ungewöhnlich viele Haare sind hier ein Indikator für vermehrten Haarausfall. Ein weiterer aussagekräftiger Haarausfall Test ist der so genannte Pull Test. Hierzu nehmen Sie bitte einen Büschel Haare zwischen Zeigefinger und Daumen und ziehen mit leichter Kraft an den Haaren. Lösen sich hier mehr als fünf Haare, so ist dies ein ernsthafter Hinweis auf Haarausfall. Testen Sie das bitte an verschiedenen Stellen der Kopfhaut.

Die zwei Hauptarten von Haarausfall sind der diffuse Haarausfall und der genetisch bedingte Haarausfall.
Diffuser Haarausfall
Beim diffusen Haarausfall ist in der Regel die gesamte Kopfhaut relativ gleichmäßig vom Haarausfall betroffen. Oftmals liegt die Ursache in einer Grunderkrankung, wie z.B. Diabetes, aber auch Änderungen im Lebensumfeld ( wie z.B. Umstellung Hormonhaushalt, anhaltender Stress oder eine Verschiebung des Stoffwechsels) können Gründe für den diffusen Haarausfall sein, die oft erst nach langer Zeit diagnostiziert werden können. Reden sie bitte mit ihrem Dermatologen, wenn sie Anzeichen des diffusen Haarausfalls bei sich entdecken und achten sie selber im Vorfeld darauf, ob sich grundlegende Dinge (z.B. Ernährung, Antibabypille etc..) geändert haben. Ihr Arzt verschreibt ihnen dann oft Therapien mit Aufbaustoffen( z.B. B-Vitaminen wie Thiaminnitrat oder Calciumpantothenat). Auch Medizinalhefe, Keratin und die Aminosäure Cystin haben sich in Studien als wirksam gegen Haarausfall erwiesen. Diese Vitalstoffe führen oft zur Aktivierung von Haarwurzeln, die sich vormals bereits in der Ruhephase befunden haben. Das Ergebnis zeigt sich dann in kräftigeren und stärkeren Haar.
Haarausfall erblich bedingt
Ein Hinweis auf erblich edingtem Haarausfall bei Frauen sind vor allem dünnes und lichtes Haar im Bereich über der Stirn. Männer haben im Gegenzug die bekannten Geheimratsecken. Die ehemals gut funktionierenden Haarwurzeln, die kräftige Haare produziert haben, stellen mit der Zeit dann nur noch dünnes und langsam wachsendes Haar her. Dies vermehrt sich im Laufe der Zeit und tritt bei Frauen auch oft durch Änderung des Hormonhaushaltes (z.B. Pille , Wechseljahre )auf. Sollten sie diese Symptome des Haarausfalls bei sich entdecken, so werden sie bitte sofort aktiv, da man auch hier in vielen Fällen den Haarwuchs und die ruhenden Haarwurzeln aktivieren kann.
Tipps bei Haarausfall
Waschen der Haare
Beim Waschen der Haare sollten sie Shampoo verwenden, das es in der Apotheke oder Drogerie speziell für Menschen mit erblich bedingtem Haarausfall gibt. Fragen sie hier auch mal ihren Arzt oder Apotheker.
Bürsten und Kämmen
Bei Haarausfall brauchen sie sich beim Bürsten und Kämmen der Haare keine Sorgen zu machen, da die Haare, die in Kamm oder Bürste hängen bleiben, auf jeden fall ausfallen würden. Bürsten und Kämmen begünstigst somit nicht den Haarausfall.
Frisörbesuch bei Haarausfall
Auch wenn sie unter Haarausfall leiden, ist ein Frisörbesuch nicht kontraproduktiv. Manchmal erzielt man durch eine Dauerwelle oder auch durch Akzente, die farblich ins Haar gesetzt werden, einen optischen Effekt, der das Haar bei Haarausfall dichter erscheinen lässt. Scheuen sie also nicht den Frisörbesuch beim Haarausfall sondern sprechen Sie ihre Ängste und Sorgen beim Frisör offen an.
Haarausfall und Stress
Da Stress in vielen Fällen den Haarausfall begünstigt, sollten sie die Ursachen des Stresses bekämpfen. Dies ist natürlich nicht immer möglich. Empfohlen wird hier oft das Erlernen spezieller Entspannungstechniken wie Autogenes Training und Joga. Bitte sorgen sie für ausreichend Schlaf und ein entspannte Umfeld.
Ernährung und Haarausfall
Viele Stoffe, die nur durch Nahrungsmittel zugeführt werden, können vom Körper nicht in körpereigenen Depots gelagert werden. Aus diesem Grund ist gerade bei Haarausfall eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Eine Mangelversorgung an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen kann den Haarausfall begünstigen und auch Auslöser für Haarausfall sein.
Haarausfall und Schwangerschaft
Viele Frauen leiden gerade nach der Entbindung an vermehrtem Haarausfall. Dies liegt an der geänderten Hormonsituation im Körper. Während die Haare in der Schwangerschaft in voller Pracht erscheinen, stellen viele Frauen 2 - 3 Monate nach der Geburt fest, dass sie unter starkem Haarausfall leiden. Viele Haarwurzeln gehen nach Rückgang des Hormonpegels vom Wachstumszustand in den Ruhezustand über. Machen Sie sich bitte darüber keine weiteren Sorgen. Auch Aufbaumittel zur Aktivierung des Haarwuchses können eine Hilfe sein. Sprechen sie aber auf jeden Fall mit ihrem Arzt darüber, sofern sie ihr Baby stillen.
Wechseljahre und Haarausfall
Gerade in den Wechseljahren kommt es bei Frauen verstärkt zu Haarausfall, da sich der Hormonhaushalt und der gesamt Stoffwechsel verändert. Um diesen entgegenzuwirken können Aufbaupräparate mit Keratin und Cystin eingenommen werden. Vitamin B fördert zusätzlich den Energiestoffwechsel des Haares.